Die außerklinische Ethikberatung bietet Beratung und Hilfestellung bei medizinethischen Fragen für den Raum Rothenburg und Umgebung.

Die Idee einer Ethikberatung zur Förderung einer guten Sorgekultur in der Region wurde seit 2015 durch den Hospizverein verfolgt. Das gemeinsam mit dem Seniorenbeirat der Stadt erarbeitete Konzept konnte schließlich bei Bürgermeister und Stadtrat positiven Zuspruch erlangen. So konnte 2019 die Gründung des Vereins für außerklinische Ethikberatung erfolgen.

 

Was ist außerklinische Ethikberatung?

In der Versorgung kranker und schwerkranker Menschen stehen Behandelnde und An- und Zugehörige oftmals vor ethisch schwierigen und herausfordernden Entscheidungen. Insbesondere wenn ein Mensch aufgrund seiner Erkrankung seinen Willen nicht mehr bilden oder äußern kann und keine aussagekräftige Vorausplanung (Patientenverfügung) getroffen wurde.

Entscheidungen sind dann aufgrund unterschiedlicher Werthaltungen, moralischer Überzeugungen oder Vorstellungen von einem guten Leben aller Beteiligten oftmals nicht eindeutig zu beantworten.

Hier bietet die außerklinische Ethikberatung ein moderiertes Gespräch, Unterstützung und Beratung bei Konflikten, Unstimmigkeiten und Unsicherheiten.

Ziel der Beratung ist es, den ethischen Konflikt zu erkennen, um möglichst mit allen Betroffenen zu einem Konsens zu kommen.

Dabei steht der Wille des Betroffenen stets im Mittelpunkt. Empfehlungen sind nicht rechtlich bindend.

Das Angebot richtet sich an alle an der Versorgung beteiligten Personen (Patient*innen, An- und Zugehörige, Vertretungsberechtigte, behandelnde Ärzt*innen, alle Professionen in der Versorgung).

Die Ethikberater*innen sind ausgebildet und ehrenamtlich tätig. Das Angebot ist kostenlos, die Schweigepflicht wird beachtet.